So funktioniert Theater in Eisenach

125 Jahre Theater in Eisenach waren Grund für Ensemble, Techniker und Vorstände des http://www.theater-eisenach.de(Theater Eisenach) seit Jahren wieder einmal einen Tag der offenen Türen zu gestalten.

Und die Mühen wurden belohnt. Schon eine Stunde vor Öffnung versammelten sich Theaterinteressierte und Neugierige vor den Türen. Rund 2500 Frauen, Männer und Kinder aller Altergruppen kamen und erlebten drei Stunden Theater. Es war ein anderes Theater, das gezeigt wurde: So funktioniert Theater in Eisenach. Und mancher wird dabei auch bemerkt haben, dies kostet viel Geld, allein schon die technische Ausstattung und die vielen notwendigen Mitarbeiter. Und die Technik konnte man zweimal im großen Saal erleben. Bei der Premiere rückte gar die Eisenacher Feuerwehr an, der Bühnenrauch war dann doch etwas zu viel für die Rauchsensoren. Aber auch eine Feuerwehr als Brandwache gehört zu jeder Aufführung.
Gerhard Müller, Beleuchtungsmeister, begrüßte die Gäste und die Techniker – Ton, Licht und Bühne – ließen ihren «Spieltrieb» einmal freien Lauf. Tänzer Martin Schirbel zeigte dabei eine Tanz-Performance.
Los ging es mit der musikalischen Begrüßung im Foyer. Schon da sammelten sich viele Musikfreunde und lauschten aufmerksam einem Teil der Landeskapelle. Rundgänge wurden angeboten und stark genutzt. Gefragt waren die Techniker, sie mussten viel zu ihrer Bühne erklären. Viele Besucher kamen nicht aus dem Staunen heraus. Auch Spione wurden im Theater ausgemacht. Mitglieder des Seebacher Karnevalsklubs wollten sich für ihre eigene Bühnenshow einige Tricks und Tipps holen und waren über die gewaltige Bühnentechnik doch etwas überrascht.
Ihre Arbeit stellten die Bühnen-, Maskenbildner und Schneider vor. Für die Kinder gab es im großen Haus eine Rateecke und die Kantine wurde zum Märchencafe.
Im Foyer des 1. Ranges gaben Musikdirektor Konrad Bach, die Sängerinnen Nicole Enßle, Susanne Beyer und Susan Möbius-Huß sowie die Sänger Drummond Walker und Helmut Kleinen Kostproben aus der Operette «Wiener Blut», die am 31. Januar Premiere hat.

Über die Kulissen und anderen Ausstattungen konnte man sich in den Werkstätten informieren. Ein riesiges Bild wurde von den Kindern im Malsaal gefertigt. Es lohnte sich auch ein Besuch im Kostümfundus, einige Kostüme durfte man natürlich einmal anprobieren.

Im Hause der Intendanz waren die Gäste aufgerufen, ihre Meinungen zum Spielplan zu sagen und Ideen für neue Stücke vorzuschlagen. Das Ballett öffnete ihre Türen und ließ sich beim Training über die Schultern und auf die Beine schauen. Der Chor und der Theaterjugendclub probten öffentlich. Operndirektor Dieter Reuscher und künstlerischer Leiter des Hauses lud zu einer Tannhäuserprobe.

Rundum war es eine gelungene längst überfällige Veranstaltung der Theaterleute. Die meisten von ihnen waren vom Zuspruch überrascht. In den drei Stunden mussten sich die Besucher schon beeilen, um alle Attraktionen des Theaters zu erleben.
Leider wurde von den Verantwortlichen der Stadt Eisenach keiner gesichtet.

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