Diakoninnen und Diakone werden in Eisenach eingesegnet

Am Sonntag (23. Oktober) werden zwei Frauen und fünf Männer in der Nikolaikirche in Eisenach eingesegnet. Damit verleiht ihnen Ilse Junkermann, Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), die seit rund 2000 Jahren gebräuchliche Amtsbezeichnung „Diakonin“ beziehungsweise „Diakon“. Der Abendmahls-Gottesdienst beginnt 9.30 Uhr.

„Die Arbeit von Diakoninnen und Diakonen ist sehr wichtig für die Gesellschaft. Sie verwirklichen den sozialen Auftrag der Kirche, indem sie theologisch-diakonische und sozial-fachliche Kompetenzen in ihrem Beruf verbinden“, sagt Pfarrer Uwe-Karsten Röder, Pädagogischer Leiter/Schulleiter am Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk in Eisenach.

Zwei Frauen und fünf Männer haben an dem Bildungsinstitut im Juni eine berufsbegleitende Ausbildung mit der Verteidigung ihrer Facharbeiten erfolgreich abgeschlossen. Auf die Einsegnung haben sie sich mit Vertretern der Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk, der Landesbischöfin und dem Ausbildungsleiter in einer Rüstzeit im Kloster Volkenroda vorbereitet. Sie kommen aus unterschiedlichen Berufsfeldern und bringen ihre erworbene Kompetenzen in ihre jeweiligen Arbeits- und Lebensbereiche ein.

Die Jugendmitarbeiterin Katrin Buss arbeitet in der Evangelischen Jugendarbeit des Kirchenkreises Erfurt. Die Theologin Jana Volkmann ist zur Zeit Hausfrau. Andreas Börner arbeitet im Diakonischen Bildungsinstitut Johannes Falk in Eisenach als Assistent im Sozial- und Gesundheitswesen. Als kaufmännischer Leiter ist Andreas Demuth beim Verein Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) Sangerhausen beschäftigt. Der bei Jesus People Hof angestellte Jens Perchalla ist als Gemeindehelfer in der Kirchengemeinde Unterwürschnitz angestellt. Erik Schrader vom CVJM Weimar leitet die Jugendberatung mit dem Arbeitsschwerpunkt Migranten in Weimar. Bernd Klimm arbeitet als Heilerziehungspfleger im Diakonieverein Güstrow.

Die Diakoninnen und Diakone können sich der Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk anschließen. Die seit 1958 bestehende Gemeinschaft fördert die Diakonenausbildung, unterstützt ihre 175 Mitglieder und engagiert sich in sozialdiakonischen Projekten.

Das Berufsbild des Diakons geht bis in die ersten Jahrzehnte der Christenheit zurück und ist damit beinahe 2000 Jahre alt. Aufgabe der Diakone war es seinerzeit, rechtlosen Randgruppen wie Witwen und Armen zu helfen, aber auch Bischöfe in Gottesdiensten zu unterstützen. Heute arbeiten Diakoninnen und Diakone meist in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen.