Der Männer Lust und Freude sein – Frauen um Luther

Am 29. November 1511 starb Ursula Cotta in Eisenach. An den 500. Todestag von Luthers Wohltäterin erinnern wir mit dieser Lesung aus dem 2011 im Wartburgverlag Weimar erschienen Buch. Frau Dr. Weigelt ermöglicht andere Perspektiven auf den Reformator durch den Blick auf die ihn umgebenden Frauen. Darunter finden sich Intellektuelle wie Argula von Grumbach, Betrügerinnen wie die falsche Heilige Anna Laminit, die Eisenacherin Ursula Cotta und natürlich seine Ehefrau Katharina von Bora.

Das Buch kann am Abend auch erworben und von der Autorin signiert werden.
Dr. Sylvia Weigelt: Luther steht gemeinhin in dem Ruf, Frauen nicht gerade mit Lob bedacht zu haben, einige nennen ihn gar frauenfeindlich. Doch schaut man genauer darauf, wie Luther mit den Frauen umging, die ihn privat oder im Freundes- und Kollegenkreis umgaben, kann man manche Überraschung erleben …
Sylvia Weigelts neues Buch «Der Männer Lust und Freude sein – Frauen um Luther» umfasst sechzehn Porträts von Frauen aus dem direkten Umfeld Luthers: von der strengen, überforderten Mutter bis zur geliebten Tochter, von der wider Willen gefangen gehaltenen Nonne über die renitente bayrische Adlige bis zur fürstlichen Mätresse, von der machtbewussten Herzogin bis zur innig liebenden Fürstin; von «Herrn Käthe» über Barbara Cranach, die Frau des Malers, bis zu Sibylle von Cleve, der Landesfürstin, die Lucas Cranach mit seinem Porträt als schöne Braut unsterblich gemacht hat. Es sind Frauen, die sich neben den Männern behaupteten, Frauen, die sich anpassten, Frauen, die scheiterten. Die lebendigen Porträts erzählen nicht nur von der Lebenswirklichkeit jener Frauen, sie zeigen zugleich auch überraschend andere Seiten des Reformators, als Sohn, Ehemann und Vater, als Berater und Freund – in privaten Herzensangelegenheiten ebenso wie in öffentlichen Entscheidungen. Lassen Sie sich in der Lesung mit der Autorin entführen in den spannenden Umbruch zwischen Mittelalter und Neuzeit, der sich in den Biographien der porträtierten Frauen so anschaulich darstellt.

Informationen zur Autorin:
– Studium der Germanistik und Geschichte in Jena, Promotion, Habilitation
– bis 2006 Dozentin für Mediävistik (Sprache, Literatur und Geschichte des Mittelalters) an der FSU Jena
– seit 2007 freie Publizistin
– Publikationen zur Landesgeschichte Thüringens, zur heiligen Elisabeth («Brot und Rosen», «Unterwegs zu Elisabeth»), Thüringer Spitz- und Necknamen
– lebt in Jena, verheiratet, Oma einer 5-jährigen Enkeltochter

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