«Im Kirchenstyle hatte er seines Gleichen nicht» –
Telemanns Eisenacher Kantaten

Eisenach gilt als die Wiege der neueren protestantischen Kirchenkantate, wie sie auch von Johann Sebastian Bach gepflegt wurde. Aber bereits vor dem Thomaskantor schuf Georg Philipp Telemann Kantatenjahrgänge, die diese neue Form der «theatralischen» Kirchenmusik verkörperten. Zu Lebzeiten berühmt, später an den Rand des Musikinteresses geschoben, gehört er doch neben Bach und Händel zum barocken Dreigestirn der deutschen Musikgeschichte.

Telemann wirkte 1708 – 1712 in Eisenach als Hofkapellmeister und bezeichnete diesen Aufenthalt als die «hohe Schule», wo er seine kompositorische «Soliditaet» in verschiedensten Gattungen beweisen musste. In mehreren Jahrgängen erfolgten hier über zwei Jahrzehnte lang die Uraufführungen Telemannscher Kantaten.

Anlässlich des Themenjahres «Reformation und Musik» veranstaltet das Eisenacher Lutherhaus eine Ausstellung mit Originaldrucken der Texte Erdmann Neumeisters.

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