Nationalpark Hainich profitiert vom Welterbestatus

Die Auszeichnung als UNESCO-Weltnaturerbe hat dem Nationalpark Hainich steigende Besucherzahlen beschert: Allein den Baumkronenpfad bestiegen 2011 rund 250000 Gäste, 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt kamen in diesem Jahr fast 400000 Besucher in den Nationalpark.

Besonders der Oktober, in dem sich die Buchenwälder des Hainich in ihren schönsten Farben zeigten, lockte zahlreiche Wanderer und Spaziergänger. Die täglichen Besucherzahlen lagen so hoch wie nie seit der Gründung des Nationalparks 1997. Das mag auch an der verstärkten Medienpräsenz seit Verleihung des Welterbetitels liegen. Beispielsweise zeigte das ZDF am Pfingstmontag zur besten Sendezeit Bilder des Hainichs, 2,8 Millionen Zuschauer sahen zu.

«Als größte zusammenhängende Laubwaldfläche Deutschlands, davon der Großteil ohne forstwirtschaftliche Nutzung, ist der Hainich Refugium für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Das Interesse an diesem Juwel macht deutlich, welch hohen Stellenwert der Naturschutz in der Bevölkerung hat» sagte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz.

Am 25. Juni 2011 hatte die UNESCO eine 1500 Hektar große Teilfläche des Nationalparks zum Weltnaturerbe «Alten Buchenwälder Deutschlands» als Erweiterung der «Buchenurwälder der Karpaten» erklärt. Die Urkunde wurde im November in Berlin überreicht. Weitere Flächen dieses Welterbes liegen im Nationalpark Jasmund, im Serrahn im Müritz-Nationalpark, im Grumsin im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und im Nationalpark Kellerwald-Edersee.

Zum Jahrestag der UNESCO-Auszeichnung wird Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht am 25. Juni 2012 ein Fest auf der Wartburg eröffnen. Zusammen mit Partnern der regionalen Wirtschaft, dem Thüringer Tourismusverband und Trägern der Umweltbildung soll in Zukunft der Welterbestatus des Hainich noch besser vermarktet werden.

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