Ministerpräsident a.D. Dieter Althaus zu Gast in Geisa

Auf Einladung der Vorsitzenden der CDU Wartburgkreis, Christian Hirte MdB und der CDU Geisa, Bürgermeister Martin Henkel traf sich der ehemalige Ministerpräsident Thüringens, Dieter Althaus, zu einem Stammtischgespräch mit Unionsmitgliedern und Interessierten im Geisaer Schloss.
Über die rege Teilnahme von über 80 Gästen freuten sich nicht nur Hirte und Henkel. «Wie oft kommt es denn bei politischen Veranstaltungen vor, dass kurz vor Beginn noch aufgestuhlt werden muss. Das ist das Besondere an der Rhön. Hier kommen die Menschen noch vorbei und bringen sich ein, auch zu später Stunde», freuen sich Hirte und Henkel.

Die beiden jungen Politiker hatten Dieter Althaus als Gesprächspartner, der sowohl das politische Geschäft kenne und nun weitreichende Erfahrungen in einem international tätigen Unternehmen sammele, in die Rhön eingeladen. «Dieter Althaus ist und bleibt ansprechbar für die Menschen in Thüringen», betonten Hirte und Henkel eingangs.

Gemäß einem solchen Stammtisch warben Henkel und Hirte in ihren Begrüßungen um einen offenen Austausch, den es letztlich auch gab. Die muntere Diskussion begann mit Fragen zur Eurokrise. Hirte, der im Bundestag nach anfänglicher Skepsis der Erweiterung des EFSF doch zugestimmt hatte, betonte, dass diese Entscheidung sehr schwer gefallen sei und für ihn persönlich es wohl die bisher schwierigste Abstimmung war. «Es ist unbestritten, dass wir Solidarität gegenüber den Griechen zeigen müssen, aber nicht unbegrenzt. Es wird doch immer deutlicher, dass Griechenland sich aus eigener Kraft nicht mehr retten kann. Das müssen auch die Griechen erkennen. Trotz meiner Bedenken, die mich von Anfang an begleiteten, habe ich letztlich doch zugestimmt, weil die Opposition die Entscheidung, vorbei an der Sachfrage, zu einer politischen Machtfrage hochstilisiert hat», erklärt Hirte. Althaus pflichtete Hirte bei und betonte, dass in Griechenland neben strukturellen Defiziten auch eine Ausgaben-Mentalität gewachsen sei, die nun nötige, harte Einschnitte erschwere. Standards, die sich die Griechen auch auf Kosten anderer in der Vergangenheit geleistet haben, müssten nun herunter geschraubt werden.

Dass diese Schlussfolgerung auch auf Thüringen zutreffe, brachten die Bürgermeister Henkel und Hugk (Dermbach) mit Blick auf die Reform des Thüringer Kindertagesstättengesetzes ein. Althaus erklärte, dass Thüringen stets im bundesdeutschen und europäischen Vergleich eine exzellente Kinderbetreuung vorweisen konnte. «Um den Standard, den wir uns als Union in vielen Jahren erarbeiteten, haben uns die Deutschen und Europäer stets beneidet. Thüringen hatte in diesem Bereich die höchsten Standards. Nun leisten wir uns einen Standard, den wir eigentlich gar nicht bezahlen können», so Althaus.

Abschließend berichtete Althaus auch von seinem Treffen mit Papst Benedikt XVI. vor einigen Tagen. «Er sagte mir, er sei Gott dankbar, dass er dies noch erleben durfte.» Althaus hatte den Heiligen Vater mehrmals nach Thüringen eingeladen. Umso glücklicher war er nun über den hohen Besuch.

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